Luna Haser
Luna Haser, born on June 15, 1993, in Freiburg im Breisgau. She studied Painting and Graphics at HGB Leipzig under Prof. Annette Schröter and attended the Academy of Fine Arts in Oslo in 2021. Currently, she lives and works in Leipzig.
Haser creates her works on different-sized canvases, which she mainly covers with oil paints, acrylics, or coloured pencils. In her compositions, we often meet figures whose bodies and outlines bend the reality of the world we know yet allude to it with their elements. Haser's figures coexist with each other on the canvas in a kind of fluid and endless melancholy. In most of her newer works, she chooses one colour as the dominant one, and with it sets the rhythm of the entire piece. The colours of the paintings seem to resonate beyond the frame, as if the space around them was becoming part of it.
Vita
2015 Malerei und Grafik, HGB Leipzig
2017 Klasse Prof. Annette Schröter, HGB Leipzig
2021 Academy of Fine Art Oslo, Prof. Melissa Gordon
2022 Klasse Prof. Kerstin Drechsel, HGB Leipzig
2023 Diploma
since 2023 Meisterschülerin, Prof. Kerstin Drechsel
Exhibitions
Selection
2023 ODP Gallery, Leipzig; Quarterly (G)
2023 ODP Gallery, Leipzig; Previous III (G)
2023 ODP Gallery, Leipzig; GEGENÜBER IST ES STILL
2023 DELPHI_space/außenstelle, Freiburg; Energie:Energeia (G)
2022 ODP Gallery, Leipzig; Previous II (G)
2022 Gallery GOSH, Leipzig; Mash Up , MOVE (G)
2022 ODP Gallery, Leipzig; I THINK WE SEE THE SAME
2021 Thaler Orginalgrafik, Leipzig; Lange nicht gesehen (G)
2021 Gallery Seilduken, Oslo (G)
2020 Gallery BATURINA, Leipzig; Hand und Fuß (G)
2020 Italian Hall, St. Petersburg (G)
2019 Mehrzahl exhibition, Werkschauhalle, Spinnereistraße 7, Leipzig (G)
2018 Sparkasse Esslingen, Südwestdeutscherkunstpreis (G)
Awards
2020 Residency in St. Petersburg, INNOPRAKTIKA AND RUSSIAN SEASONS SCHOOL
2020 Cusanuswerk Scholarship
Text zur Ausstellung "I Think we see the same" / Text about the exhibition "I Think we see the same"
I think we see the same – ich glaube, wir sehen dasselbe. Der Titel von Luna Hasers Einzelausstellung in der ODP Galerie im Leipziger Westen steht paradigmatisch für die Rezeption von Kunstgegenständen. Denn was sich bei der Erkundung einer Ausstellung physisch vor unserem Auge befindet und was wir in dem, was wir dort sehen, zu erkennen glauben, geht nicht selten getrennte Wege. Sehen wir wirklich dasselbe, wenn wir dasselbe Objekt betrachten? Oder senden uns die ineinandergreifenden Körper unterschiedliche Signale? Ob wir tatsächlich dasselbe sehen, hängt letztlich immer auch davon ab, wie wir uns selbst sehen. Welche Gefühle projizieren wir in die Gesichter, die wir betrachten? Welche Beziehungen schreiben wir den mal zärtlich-vertrauten, mal apathisch-entfremdeten Figurenkonstellationen zu?
Luna Hasers Werk lädt die Besucher:innen dazu ein, sich mit der eigenen Wahrnehmung der Welt und der Menschen auseinanderzusetzen. Wie möchte ich, dass andere sind und vor allem: wie möchte ich selbst sein? In elf handverlesenen Gemälden ermöglicht die erste Einzelausstellung der in Leipzig lebenden und arbeitenden Künstlerin einen tiefen Einblick hinter die Fassade der Masken, die wir im Alltag so häufig tragen. Das Spektrum an ausgewählten Bildern reicht von älteren Werken bis hin zu solchen, die erst in diesem Jahr fertiggestellt worden sind.
Die Anordnung der Gemälde erlaubt nicht nur eine Rekapitulation von Hasers künstlerischer Entwicklung, sondern gleichzeitig ein Bestaunen verschiedener Malweisen. Die hohen Decken der Galerie bringen die Körper in ihren ausgedehnten Dimensionen besonders zur Geltung, was die Besucher:innen zu einer Flucht in die Bildwelten einlädt.