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autorenkollektive first GRÄFIGER HAIN 00.00 pm online
„Wie sich wieder die Gewalten geteilt haben müssen im Meer. Sie gehen sich mit den Nachbarn nichts an, die daran scheitern werden allein zu bleiben. Hoffnungsvoll sinkt ihnen ein Gauklerherz entgegen und Morbidität ist der kreisende Vorwand ihrer Verwandlung. Hoffnung kann von dem hellhäutigen Stoff der Qualle ausgesagt werden, die sich in die unzähligen Fetzen zerrissen, die ein Sturmwind herausnahm, wiederfinden mochte und dem Ende des Lebens entkam. Diese Helle der Wiedergeburt war biologisch Zufall, im Denken wird es zu einem unwiderlegbaren Symbol geworden sein. Was sich dann seiner Verneinung entgegenstellt, ist für immer der Wellenlänge genannt schwarz entwachsen. Sie sagen, die Befreiung beginnt so.
Dagegen stehen Untiefen an, die sich nicht im Gichtgrün verstecken und vorbehaltlos den Tod ausrufen, wer auch ihm begegnen möchte. So zeichnen wir den Sog der Tiefe, gichtgrün verborgenes Los eines entlehnten Lebens. Greifst Du ihm nach, wo kein Handlauf in den Wassern herausführt, lacht Dich sein Schaum wie ein irres Gespenst an, denn bei deinem vollen Leben ist der Tod nicht mitgedacht und geistern müssen alle Vorboten posieren.“
"In einem unendlichen Absatz war der Abend der vergangenen Woche mit seinen Ereignissen, jahrhundertreif, in einem dem Versmaß gleichen, geformten Ausdruck herabgeschrieben worden, den lauten Ausstoß des Berichts zu bewirken. Es trieben die Zeilen sich weiter in das Blatt hinein und bewirkten den Abend in seiner Länge zu dehnen. Ein Leben zu verdoppeln, mit seinen Erwartungen.
In dieser Woche war die Weltpolitik in einen Wettstreit mit ihnen getreten, die sich dabei überbieten wollten, die Ereignisse schneller begriffen zu haben, als sie eingetreten waren. Es sollte vorhergesehen werden, was kommt, aber nicht in der Absicht der Analyse, Weitsicht und niemand sprach von Erkenntnis. Ein Leben für sich herausnehmen, wo der Raum dafür aufgemacht wird. Wo stand es geschrieben, was sich bedeutsam herausnahm und aufgetragen werden wollte auf dem Milieu des Dorfes, dem Ort Unveränderlich, der Landzunge, die immer gut gemeint und bodenständig in das Liedgut der Geschichte hineinragen wollte? Ich glaube, er hatte es in dem Schweinsledernen aufgeschrieben, das, bei sich getragen die ganzen Wochen des Septembers der Autor als Skizzenblock, Notizzettel und Manuskriptrolle benutzte. In dieser anerkannten Umgebung von altem faserreichen Papier fanden sich die Gedanken zusammen, die er später einmal einen Zusammenhang nennen durfte, wenn sie einen berieten, oder, ganz am Ende von einer Überlegung und seltener, in dem immer denkbaren Moment, dem Verdacht ausgesetzt waren, ein Dichterwort gewesen zu sein."
aus: GEWALT UND ERBE Copyright ODP Lit